Über 8000 Teilnehmer kämpften zehn Wettkampftage vom 13. bis 25. August im schwedischen Göteborg um die begehrten WM-Medaillen und Platzierungen, darunter die beiden TV-Oldies Jörg Ritter und Georg Kinadeter. Im Stadion Slottsskogsvallen blies jeden Tag heftiger Wind aus allen Richtungen, das spürten vor allem die Sprinter bei ihren Läufen. Auch Ritter (M55), der die 200m und die 400m lief musste gegen den Ostseewind ankämpfen. Über 80 Sprinter wollten in die Halbfinales über die halbe Stadionrunde. Trotz guten 26,73sek. schaffte Ritter dies leider nicht, jedoch qualifizierte er sich mit seiner Leistung für die deutsche 4x100m Staffel. Drei Tage später belegte diese Staffel in der Besetzung Möller, Schuh, Lachmann und Ritter einen ausgezeichneten vierten Platz mit 48,45sek. Die Medaillen gewannen die USA, Japan und Schweden. Im 400m Lauf schaffte er das Halbfinale mit 59,33sek. Dies war auch die Fahrkarte für die 4x400m Nationalstaffel. In dieser Staffel liefen Möller, Schuh, Ritter und Beer und belegten in 4:01,02 min. den guten fünften Platz hinter USA, Australien, Schweden und Italien.
Georg Kinadeter, Klasse M75, hatte sich vier Disziplinen bei dieser Weltmeisterschaft vorgenommen: Kugelstoßen, Diskuswurf, Weit- und Dreisprung. Er konnte sich dreimal unter den besten Acht (Endkampfteilnahme) in der Welt behaupten. Im Weitsprung brachte er es mit solider Leistung von 3,42m auf Platz acht. Tags darauf gab es gleich zwei Disziplinen, Dreisprung und Kugelstoßen, innerhalb 90 Minuten. Mit dem Dreisprung war er sehr zufrieden 7,44m und Platz sieben bei 16 Teilnehmern. Das Kugelstoßen war aber zum vergessen nach dem Dreisprung, er kam nur auf mäßige 8,79m. Beim Diskuswurf liebäugelte er vier Tage später mit einer Medaille. Jedoch wurde es mit 24 Teilnehmern ein Werfer-Marathon. Schließlich warf er 32,99m, was wieder Platz sieben bedeutete, zwei Meter hinter dem Bronzeplatz. Alles in allem aber eine gelungene Leichtathletik-Weltmeisterschaft für die beiden.