Am Sonntag 21.1. wurde der zweite Teil der Südbayerischen Meisterschaften in der Werner-von-Linde-Halle im Olympiapark in München ausgetragen, diesmal die Altersklassen U20 und U16. Erneut galt es, eine Mammutveranstaltung mit fast 600 Teilnehmern und 1200 Einzelstarts durchzuführen.
Erfolgreichster Starter des gesamten Wettkampfes war Gabriel Nowotni vom TV Hauzenberg. Erstmals war er auch außerhalb Niederbayerns bei einer Meisterschaft startberechtigt. Ohne wirkliche Konkurrenz ging der erste Titel im Kugelstoßen M14 an Gabriel mit einer neuen Bestleistung (PB) von 12,66m. Etwas mehr gefordert wurde er im Weitsprung, aber auch hier behielt er die Oberhand und verbesserte sich gleichzeitig auf feine 5,65m. Platz zwei ging hier an einen weiteren niederbayerischen Starter, Patrik Haselböck aus Vilshofen (5,38m) vor Arthur Kern aus München (5,35m). Sein Glanzstück lieferte der junge Athlet aus Neidlingerberg aber über die 60m Hürden ab. Technisch verbessert gegenüber seinem ersten Lauf in Passau gelang ihm ein tolles Rennen, das ihn mit 8,84 sek. auf Platz zwei der deutschen Bestenliste 2024 brachte.
Franziska Schlichting zeigte sich bei ihrem ersten Hallenstart gleich souverän über die Hürden. 9,15 sek. waren an diesem Tag von keiner anderen Athletin zu schlagen. Platz zwei ging mit 9,48 sek. an Carolina Hammer aus Bad Endorf, Dritte wurde Isabella Tikovsky von der LG Sempt mit 9,54 sek. Luisa Donaubauer kam als zweite Hauzenberger Starterin auf Platz 5 ins Ziel, mit 9,63 sek. (PB) nur 0,09 Sekunden hinter dem Bronzeplatz. Ein harter Kontakt mit dem Knie an der Hürde verhinderte eine noch bessere Zeit.
Bereits vorher standen die 60m ohne Hürden auf dem Programm. Hier schaffte es Luisa unter 64 Mädchen mit 8,49 sek. (PB) ins B-Finale und Amelie Weichselsdorfer mit 8,68 sek. (PB) ins C-Finale. In den Finals gelang keine Steigerung mehr, es wurden die Plätze 14 und 22. Für Leni Wehrmann war der Vorlauf die Endstation, mit 8,76 sek. konnte sie diesmal nicht zufrieden sein.
Ein wahrer Krimi entwickelte sich im abschließenden Weitsprung der W15. Unter 35 Springerinnen setzte Franziska Schlichting gleich im ersten Versuch ihre Siegesweite von ausgezeichneten 5,46m in die Sprunggrube. Je länger der Wettkampf dauerte, desto näher kamen die Konkurrentinnen. Aber letztendlich entschied Franziska die hochkarätige Konkurrenz für sich vor Carina Binder (ASV Piding 5,39m) und Emilia Sickler (TSV Friedberg 5,26m). Bis zum letzten Versuch hielt sich Luisa Donaubauer auf dem Bronzeplatz mit sehr guten 5,19m, wurde leider doch noch von der Friedbergerin verdrängt. So blieb der undankbare vierte Rang für Luisa, die auch nur zwei gültige Sprünge in die Wertung brachte. Für Leni blieb es mit großen Anlaufproblemen bei 4,28m und Platz 17. Ihre Vielseitigkeit stellte Franziska Schlichting noch mit Platz 6 und 9,89m im Kugelstoßen unter Beweis.
Bilder von Claus Habermann und Fam. Nowotni